Seminar

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Im Zentrum des Seminars stand die Aufgabe zeitgenössische Verhältnisse zwischen dem Menschlichen und dem Nicht-Menschlichen, zwischen Natur und Kultur, zwischen Menschen und Technologien zu fassen und in einem geeigneten Vermittlungskonzept einer selbstgewählten Zielgruppe zu erklären. Ausgehend von Kernkonzepten mehr-als-menschlicher Geographien wie Cyborg (D. Haraway), Affekt (S. Ahmed) und Transkorporealität (S. Alaimo) entwickelten die Seminarteilnehmenden inhaltliche Formate (digitale Ausstellung, Hörspiel, Selbst-Test, Instagram-Container), die die vielfältigen Verschränkungen und das Zusammenwirken von menschlicher und nicht-menschlicher Materie ernst nehmen.

Nach einer inhaltlichen Einführung in zentrale Bereiche und Wissenstraditionen der mehr-als-menschlichen Geographien (Multispeziengeographien, Tiergeographien, feministische Geographien der Technowissenschaften und posthuman geographies) besuchten die Seminarteilnehmenden eine Ausstellung zu zeitgenössischen und historischen feministischen Kunstpositionen bei der sie sich mit den elaborierten und ausschliessenden Codes der Kunstwelt konfrontiert sahen. Die zum Teil frustrierenden Beobachtungen und Erfahrungen der Teilnehmenden liessen sich auf die Zirkel der Wissenschaft übertragen und motivierten im weiteren Verlauf des Seminars zu Experimenten erfahrungsbasierter und leicht zugänglicher Wissensvermittlung. Zum Beispiel entwickelten die Teilnehmenden ein Verständnis des Konzepts Intra-Aktion von Karen Barad durch ihre aktive Teilhabe in einer systemischen Aufstellung zu einem kubikmeter boden.

Das Seminar wurde gemeinsam von Dr. Elisabeth Militz (Unit Sozial- und Kulturgeographie) und Mirko Winkel (Koordinator des mLAB) geleitet und durch Beiträge von Dr. Julia Poerting (Geographisches Institut, Universität Bonn) und Prof. Dr. Carolin Schurr (Unit Sozial- und Kulturgeographie) bereichert.