Karte des Monats

Dezember

Geologische Karte der Insel Mykonos
Public Domain Mark 1.0

Die Insel Mykonos

Alfred Philippson (1902)

Mykonos, die südlichste Insel der nördlichen Reihe der Kykladen, hatte ich früher nur ganz flüchtig besucht […] Ich weilte diesmal vom 1.-5. Mai auf der Insel, durchzog sie von der Stadt bis zum Ostende und besuchte mit Boot die Ostspitze der Halbinsel Anavolusa. […] Was mich besonders nach Mykonos zog, waren die von Virlet und Fiedler erwähnten sedimentären Gebilde. (Philippson 1902, S. 106f.)

Das Blatt enthält eine orographisch-topographische und eine geologische Karte. Ein Exemplar befindet sich in der Kartensammlung des GIUB.

Alfred Philippson war 1905/06 Professor für Geographie an der Universität Bern.

November

NEBEL – Art und Häufigkeit des Morgennebels in den Kantonen Bern und Solothurn
CC BY-NC-ND

NEBEL – Art und Häufigkeit des Morgennebels in den Kantonen Bern und Solothurn

Heinz Wanner (1975/1979)

Wir haben uns auf die Auswahl der Monate des Winterhalbjahres beschränkt, da wir unser Augenmerk in erster Linie auf das Studium der in dieser Jahreszeit häufig auftretenden "Schönwetternebel" gelegt haben. Mit der Wahl des Morgentermins haben wir die Gewähr, dass ein Grossteil dieser sich vor allem nachts bildenden Nebel erfasst werden kann. (Wanner 1975, S. 135f.)

Die Karte ist als Beilage zu den Publikationen «Die Nebelverhältnisse der Kantone Bern und Solothurn» (Wanner 1975) und «Zur Bildung, Verteilung und Vorhersage winterlicher Nebel im Querschnitt Jura-Alpen» (Wanner 1979) erschienen.

Heinz Wanner ist emeritierter Professor für Klimatologie am GIUB.

Oktober

CC BY

Altitudinal vegetation belts

Andreas Zischg et al. (2021)

Climate change is expected to markedly change site factors, tree species composition and finally ecosystem services provided by forests. Here, we describe the development of a framework for modelling how these changes may transform forest site types. Site types capture information on site conditions like climate, topography and soil, all factors with strong influence on tree species occurrence. (Zischg et al. 2021)

Die Karten sind auch in das Geoportal des Bundes aufgenommen worden, s. map.geo.admin_Vegetationshöhenstufen modelliert.

Andreas Zischg ist Professor für die Modellierung von Mensch-Umwelt-Systemen und Co-Leiter des Mobiliar Lab für Naturrisiken am GIUB.

September

Ausschnittt aus der Karte " Stadtregion Bern 1850–2004: Erstbebauung"
CC BY - Geographisches Institut der Universiät Bern

Stadtregion Bern 1850–2004: Erstbebauung

Hans-Rudolf Egli (2009)

Das Jahr 1800 markiert die Wende von der alten Stadtentwicklung zur modernen Stadtentwicklung. Wenn auch die moderne Stadtexplosion erst um 1860 einsetzt, so wurden doch um 1800 wichtigste Steuerungsmechanismen betätigt, deren Auswirkungen sich im Kleinen schon sofort, im Grossen erst nach Jahrzehnten bemerkbar machten. (Grosjean 1973, S. 135)

Frühere Versionen der Karte:

Hans-Rudolf Egli ist emeritierter Professor für Siedlungsgeographie und Landschaftsgeschichte am GIUB.

August

Ausschnittt aus der Karte "Kombinierte geomorphologische Gefahrenkarte von Grindelwald – Blatt 3"
CC BY - Geographisches Institut der Universiät Bern

Kombinierte geomorphologische Gefahrenkarte 1 : 10'000 von Grindelwald

Hans Kienholz (1977)

Wie in vielen Gebirgsländern gibt es auch in der Schweiz eine Jahrhunderte alte Tradition organisierter Gefahrenabwehr. [...] So war es einer Pilotstudie der Universität Bern vorbehalten, eine erste synoptische Gefahrenkarte zu erarbeiten. (Kienholz 2020, S. 33ff) Die Studie ist bei Geographica Bernensia in der Reihe Grundlagenforschung G4 erschienen.

Hans Kienholz ist emeritierter Professor für Geomorphologie am GIUB.

Juli

Ausschnittt aus der Karte "Das Berner Seeland und die I. Juragewässerkorrektion (1868–1891)"
CC BY - Geographisches Institut der Universiät Bern

Das Berner Seeland und die I. Juragewässerkorrektion (1868 – 1891)

Hans-Rudolf Egli (1990)

Am 17. August 1868 gab der erste Spatenstich das Zeichen für den Bau des Nidau-Büren-Kanals, der vorab erstellt werden musste, damit mehr Wasser aus dem Bielersee abfliessen konnte. Von Aarberg bis Hagneck hob man nur einen recht schmalen sogenannten Leitkanal aus und überliess es dem Wasser, ihn auf die vorgesehene Breite auszuweiten. Just zehn Jahre nach dem Beginn des Werkes, im August 1878, floss erstmals ein Teil der Aare durch den Kanal dem Bielersee zu, doch noch 1882 nahm weniger als die Hälfte des Flusses diesen Weg, und erst 1887 hatte er die letzten Reste des Aushubmaterials in den Bielersee geschwemmt. Beide Kanäle wurden 1891 ihrer Bestimmung übergeben und das Werk damit abgeschlossen. (Junker (1990), S. 157)

Die Karte ist als Beilage zum Standardwerk der bernischen Geschichtsschreibung «Geschichte des Kantons Bern seit 1798» erschienen.

Hans-Rudolf Egli ist emeritierter Professor für Siedlungsgeographie und Landschaftsgeschichte am GIUB.

Juni

Ausschnittt aus der Karte der Veränderungen in der Verbreitung des Reblandes der Nordostschweiz
CC BY - Geographisches Institut der Universiät Bern

Karte der Veränderungen in der Verbreitung des Reblandes der Nordostschweiz seit der Erstellung der Gygerkarte (ca. 1650)

Hermann Walser (1896)

Gerade die langsam und fast unmerklich in sehr langen Zeiträumen sich vollziehenden Prozesse, die für die Ausgestaltung der Erdoberfläche von allergrösster Bedeutung sind, werden entweder gar nicht oder nur vereinzelt beachtet. Es gibt freilich ein ausgezeichnetes Mittel auch diese langsamen, erst im Laufe der Zeit grössere Wirkungen ergebenden Vorgänge messend zu verfolgen : Die Vergleichung topographischer Karten desselben Gebietes aus verschiedenen Zeiten. (aus: Walser (1896) Veränderungen der Erdoberfläche im Umkreis des Kantons Zürich seit der Mitte des 17. Jahrhunderts)

Hermann Walser war von 1909 bis 1919 Professor am GIUB.

Mai

Karte "Verkehrsaufkommen im Raum Markt- und Zeughausgasse"
CC BY - Geographisches Institut der Universiät Bern

Verkehrsaufkommen im Raum Markt- und Zeughausgasse

Klaus Aerni et al. (1992)

In Bern ist das Thema Fussgängerverkehr und Parkplatzbewirtschaftung politisch sehr aktuell. Da bisher nur wenig Untersuchungen zum Fussgängerverkehr bestanden, setzte sich 1990 eine Gruppe von vier Diplomandinnen und Diplomanden das Ziel, den Fussgängerverkehr in der Berner Innenstadt quantitativ und qualitativ zu untersuchen, um daraus Ideen und Vorschläge für die Verbesserung des Fussgängerbereichs abzuleiten. (aus: Aerni et al. (1993) Fussgängerverkehr Berner Innenstadt – Schlussbericht)

Klaus Aerni war von 1978 bis 1997 Professor am GIUB.

April

Historische Karte der Schweiz

Georges Grosjean (1971)

Im Jahre 1970 faßte der Verlag Kümmerly & Frey den Entschluß, die in ihrer Bearbeitung über ein halbes Jahrhundert alte und vergriffene Schulwandkarte der Schweiz von Prof. Dr. Wilhelm Oechsli und A. Baldamus durch eine neue Karte zu ersetzen. Dabei kam der Gedanke auf, dieselbe Karte in reduziertem Maßstab von 1 : 500 000 auch als Handkarte herauszubringen, in Ansehen, daß zurzeit weder für die Schule noch für die Wissenschaft eine im Handel erhältliche historische Karte der alten Eidgenossenschaft vorliegt. [...] Ende 1971 konnte die Wandkarte 1 : 200 000 ausgeliefert werden. Im Frühjahr 1972 wurde die Handkarte 1 : 500 000 gedruckt und kann hier den Abonnenten der Geographica Helvetica überreicht werden. Im Handel wird die Karte mit einem ausführlichen Kommentarheft in deutscher und französischer Sprache abgegeben. Es ist ein farbenfrohes, harmonisches Kartenbild entstanden. (Grosjean (1972) Die Historische Karte der Schweiz von Kümmerly & Frey 1971/72)

Georges Grosjean war von 1963 bis 1986 Professor für Kultur- und Wirtschaftsgeographie am GIUB.

März

Schneegrenze im Trift-Gebiet

Rudolf Zeller (1892)

Die Schneegrenze ist die untere Grenze der dauernden Schneebedeckung oder die durchschnittliche äusserste Meereshöhe, bis zu welcher im Sommer die zusammenhängende Schneedecke zurückweicht. [...] Diese Methode ergab 2750 m als Höhe der klimatischen Schneegrenze des ganzen Gebietes. [...] Die Lage der örtlichen Schneegrenze ist abhängig von der Exposition. Für das Triftgebiet liegt sie bei den verschiedenen Expositionen in folgenden Höhen: Nordexposition 2740 m / Ostexposition 2780 m / Südexposition 2870 m / Westexposition 2860 m. (Zeller 1891)

Auf der Exkursionskarte des Schweizer-Alpen-Club für 1864 & 1865 (s. Umschlag) hat der damalige Student der Geologie von Hand die Schneegrenzen skizziert. Das Original findet sich im Archiv des GIUB.

Rudolf Zeller war von 1918 bis 1939 Professor am GIUB.

Februar

Detail of the Hydrogeographical Map of Mount Kenya Area
CC BY - Geographisches Institut der Universiät Bern

Hydrogeographical Map of Mount Kenya Area

Christian Leibundgut (1986)

We intend to provide information on one of the most limiting factors whithin semiarid areas: water for domestic and agricultural use. In an area which is in a phase of transition from large scale ranching to rather small scale agriculture the economical use of water and its related installations is a task of highest priority. We hope that the present map with its detailed description is of use to district authorities, to technical programmes, mainly the Laikipia Rural Development Programme, and to interested individuals. (Matthias Winiger, Explanatory Text, p. 5)

Christian Leibundgut war von 1978 bis 1989 Dozent und Leiter der Abteilung Hydrologie am GIUB.

Januar

Wiesenbewässerungssysteme im Langetental, Blatt 1
CC BY - Geographisches Institut der Universiät Bern

Wiesenbewässerungssysteme im Langetental – Erläuterungen zu sechs Kartenblättern

Christian Leibundgut (1993)

Die UNESCO hat heute die traditionelle Bewässerung in die Repräsentative Liste des immateriellen Kulturerbes der Menschheit eingetragen. Die Schweiz beteiligt sich mit ihren Traditionen der Suonengeteilschaften und der Wässermatten an dieser multinationalen Kandidatur unter der Federführung von Österreich. (Medienmitteilung vom 6.12.2023, Bundesamt für Kultur) Durch seine zahlreichen Publikationen zum Thema und als Mitinitiator des Internationalen Zentrums der Traditionellen Bewässerung in Europa IZTB hat Christian Leibundgut grossen Anteil am Erfolg des Antrags.
Mit einer gründlichen Bestandsaufnahme sollte der Wiesenbewässerung im Langetental ein Dokument gesetzt werden, bevor die Spuren der Wiesenbewässerungssysteme im Landschaftsbild völlig verwischen (s. Leibundgut 1993). Die sechs photogrammetrisch erstellten Karten im Masstab 1 : 4000 mit begleitenden Erläuterungen sind bei Geographica Bernensia erschienen und nun erstmals digital verfügbar.

Christian Leibundgut war von 1978 bis 1989 Dozent und Leiter der Abteilung Hydrologie am GIUB.

Dezember

"Aarsee" - fiktive Karte
CC BY - Geographisches Institut der Universiät Bern

Aarsee: Übungskarte zu fiktivem Planungsspiel

Georges Grosjean et al. (1975)

Aus der Verwendung der Altkarten als Quellen für die Landschaftsanalyse erwuchs bei Georges Grosjean eine eigentliche Begeisterung [...]. Bei der Konzeption und Bearbeitung neuer Karten kamen neben der Kreativität auch sein künstlerisches Talent zum Tragen. (Hans-Rudolf Egli und Paul Messerli, Berner Geographische Mitteilungen, 2002, S. 5)
Als Grundlage für praktische Arbeiten zur Vorlesung Raumplanung kombinierte Georges Grosjean bestehende topographische Kartenblätter zu einer fiktiven Karte «Aarsee». Auf drei von Kartograph Theo Baumann meisterhaft im Massstab 1 : 50'000 umgesetzten Karten gibt es auf kleinstem Raum viele bekannte Namen und Landschaftselemente zu entdecken.

Georges Grosjean war von 1963 bis 1986 Professor für Kultur- und Wirtschaftsgeographie am GIUB.

November

Entstehung der Karte Emi Koussi – vom Lufbild zur topographischen Karte CC BY - Geographisches Institut der Universiät Bern

Emi Koussi - Tibesti: Eine topographische Karte vom höchsten Berg der Sahara

Bruno Messerli et al. (1969)

«Das höchste Massiv des Tibesti und der gesamten Sahara ist [...] für eine luftphotogrammetrische Auswertung und eine luftphotographische Darstellung außerordentlich gut geeignet. Solche Möglichkeiten wären aber gerade in Afrika über weite Flächen und an entscheidenden Stellen gegeben. Vor allem aber wollen wir nochmals festhalten, daß wir ohne die Anwendung dieser Methoden weder die Geländearbeit in der vorgegebenen kurzen Zeit, noch die Auswertungen in dieser präzisen, raschen und finanziell günstigen Art hätten vollenden können. In diesem Sinne soll unser bescheidener Beitrag auf künftige Möglichkeiten und Aufgaben hinweisen.» (Artikel lesen in Berliner Geographische Abhandlungen, 16, 1972)

Bruno Messerli war von 1969 bis 1996 Professor für Physische Geographie am GIUB.

Oktober

Karte B01 Mittlere Niederschlagshöhen 1981–2010
© Hydrologischer Atlas der Schweiz

HADES Teil 2 – Daten- und Analyseplattform

Mittlere Niederschlagshöhen 1981–2010

Christoph Frei, Francesco A. Isotta, Jan Schwanbeck (2018)

«The printed maps of HADES provide an excellent overview of the variability of hydrological characteristics in space. Parts of the original information, however, may disappear due to the generalization necessary for the cartographic representation. In addition, the representations are rather static from a temporal point of view as they are usually limited to a certain period of time. The new digital data and analysis platform has been designed to overcome these limitations.» (Schwanbeck et al. 2019)

Bis 2010 wurden die Karten im Projekt Hydrologischer Atlas der Schweiz (HADES) gedruckt (Beispiel s. Karte des Monats September). Seit 2018 werden die Karten in einer eigenen Webapplikation bereitgestellt: hydromaps. Die Plattform bietet darüber hinaus Download-, Analyse- und Aggregationsmöglichkeiten zu über 4500 Einzugsgebieten.

Die Karten zu den mittleren monatlichen, saisonalen und jährlichen Niederschlagshöhen für die Normperiode 1981–2010 basieren auf einem Rasterdatensatz Rnorm von MeteoSchweiz. Für Einzugsgebiete mit einer Fläche von mindestens 20 km2 können Gebietsmittelwerte aus den Karten angezeigt und heruntergeladen werden. (Beispiel: Einzugsgebiet der Kleinen Emme in Malters)

September

Abflussregimes als Grundlage zur Abschätzung von Mittelwerten des Abflusses, Hydrologischer Atlas der Schweiz - Tafel 5.2
© Hydrologischer Atlas der Schweiz

HADES Teil 1 – Druckausgabe

Abflussregimes als Grundlage zur Abschätzung von Mittelwerten des Abflusses

Rolf Weingartner, Hugo Aschwanden (1992)

«Es entspricht einer Notwendigkeit, Menge und Güte des Rohstoffes Wasser und seine räumliche und zeitliche Verteilung immer besser kennenzulernen ebenso wie die menschliche Einflussnahme auf dieses erstrangige und kostbare Gut unseres Landes.» (Bundesrat Flavio Cotti, 1992, Vorwort zur ersten Lieferung des Hydrologischer Atlas der Schweiz (HADES))

1989 startete das Projekt HADES im Auftrag des Bundesrats mit dem Ziel, aus dem vorhandenen Fachwissen «gesamtschweizerische Übersichten zu realisieren, welche es ermöglichen, flächenscharfe Einblicke in hydrologische Phänomene zu gewähren» (Weingartner 1990). Die Ausführung lag von Anfang an am GIUB unter der Leitung von Christian Leibundgut (1989–92), Rolf Weingartner (1989 bis heute) und Felix Hauser (2011 bis heute). Bis 2010 wurden in 9 Lieferungen insgesamt 63 gedruckte Tafeln – bestehend aus einem Kartenteil mit Begleittext und Erläuterungen – geschaffen; die alle auf der HADES-Homepage einsehbar sind. Danach tauchte der HADES mit der Daten- und Analyseplattform hydromaps in die digitale Welt (vgl. Karte des Monats Oktober).

Die Tafel 5.2 der Abflussregimes wurde in der Planungsphase des HADES entworfen und bildete den Prototyp für die analogen Karten. Das Abflussregime beschreibt die saisonalen Schwankungen des Abflusses und erlaubt dadurch gute Einblicke in die abflussprägenden Prozesse. Ferner ermöglicht es, monatliche Abflüsse in Einzugsgebieten ohne Abflussmessungen abzuschätzen. 

Rolf Weingartner ist emeritierter Professor für Hydrologie am GIUB.

August

Geologische Wandkarte der Schweiz

Walter Staub (1932)

«Bei Anlass des 80jährigen Jubiläums der Firma Kümmerly & Frey liess diese von W. Staub eine "Geologische Wandkarte der Schweiz", 1 : 200'000, ausführen, ein Meisterstück wissenschaftlich-kartographischer Darstellung, in der Übersichtlichkeit, den Abstufungen der Farben und der Durcharbeitung der Details.» (Richard Grob, 1940, Geschichte der schweizerischen Kartographie, S. 101)

Eine ausführliche Würdigung der Karte ist nachzulesen in (Der) Schweizer Geograph, 10, 1933. Eine Einführung zur Karte ist bereits 1930 erschienen (Staub 1930).

Walter Staub war ab 1934 bis 1957 Privatdozent am GIUB.

Juli

Exkursionskarte der Umgebung von Bern

Fritz Nussbaum (1922)

«Seit mehreren Jahren ist die von A. Baltzer, F. Jenny und E. Kissling geschaffene «Geologische Exkursionskarte der Umgebungen von Bern» (im Masstab 1 : 25'000) vergriffen, ein Umstand, der bei geologischen und geographischen Exkursionen schmerzlich empfunden wird. Wohl ist eine Neuaufnahme des Gebietes in Angriff genommen; allein bis eine neue Karte in gleichem Masstab und von gleicher Ausdehnung erstellt sein wird, können noch mehrere Jahre vergehen. Diesem Uebelstand sucht die vorliegende neue Exkursionskarte teilweise abzuhelfen. Der bedeutend kleinere Masstab (1 : 75'000) und die vereinfachte, auf nur wenige Farbenplatten beschränkte Darstellungsart gestatteten jedoch nicht, alle wünschenswerten Einzelheiten aufzunehmen.» (Erläuterungen zur Karte lesen in Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Bern, 1922)

Im Archiv des GIUB befindet sich ein Exemplar der Karte aus der zweiten Auflage von 1936.

Fritz Nussbau war Professor für Geographie an der Universität Bern (PD ab 1909, aoP ab 1922, oP von 1944-49).

Juni

Karte: Das Endmoränengebiet des Rhonegletschers von Wangen a. A.
CC BY - Geographisches Institut der Universiät Bern

Das Endmoränengebiet des Rhonegletschers von Wangen a. A.

Fritz Nussbaum (1910)

Wir sehen demnach, dass in der Literatur sowohl in Bezug auf die Unterscheidung von Moränen wie auch hinsichtlich der Bildung von Schottern Unsicherheit herrscht, und dass demgemäss in der allgemeinen Auffassung von der rhodanischen Vergletscherung verschiedene Meinungen einander gegenüber stehen. Es mag hier noch bemerkt werden, dass eine monographische Darstellung des in Frage stehenden Gebietes bis zur Stunde fehlt. In der Annahme, dass es möglich sein dürfte, bei einer solchen Behandlungsweise einige Fragen einer Lösung näher zu bringen, habe ich die folgenden Ausführungen geschrieben, als einen Beitrag zu einer Monographie des Endmoränengebietes von Wangen a. A. [...]  (Artikel lesen in Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaft Bern 1910)

Die Originalkarte, von der dieser Scan stammt, befindet sich im Archiv des GIUB.

Fritz Nussbau war Professor für Geographie an der Universität Bern (PD ab 1909, aoP ab 1922, oP von 1944-49).

Mai

Rooting-zone water-storage capacity from vegetation activity

Benjamin Stocker et al. (2023)

The rooting-zone water-storage capacity – the amount of water accessible to plants – controls the sensitivity of land–atmosphere exchange of water and carbon during dry periods. How the rooting-zone water-storage capacity varies spatially is largely unknown and not directly observable. Here we estimate rooting-zone water-storage capacity globally from the relationship between remotely sensed vegetation activity, measured by combining evapotranspiration, sun-induced fluorescence and radiation estimates, and the cumulative water deficit calculated from daily time series of precipitation and evapotranspiration. Our findings indicate plant-available water stores that exceed the storage capacity of 2-m-deep soils across 37% of Earth’s vegetated surface. We find that biome-level variations of rooting-zone water-storage capacities correlate with observed rooting-zone depth distributions and reflect the influence of hydroclimate, as measured by the magnitude of annual cumulative water-deficit extremes. (Artikel zur Karte auf BORIS)

Benjamin Stocker ist Professor für Erdbeobachtung und Modellierung am GIUB.