Geographisches Institut

Former Members

Dr. phil. Franziska Schutzbach

Gastforscherin

Sozial- und Kulturgeographie

Telefon
+41 31 684 86 05
E-Mail
Franziska.schutzbach@unibas.ch
Büro
316
Postadresse
Universität Bern
Geographisches Institut
Sozial- und Kulturgeographie
Hallerstrasse 12
CH-3012 Bern
Sprechstunde
Nach Vereinbarung

Ich habe meinen Master in Gender Studies, Soziologie und Medienwissenschaften an der Universität Basel absolviert. In meiner Dissertation beschäftigte ich mit den Konzepten der Reproduktiven Gesundheit und Rechte am Beispiel der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Ich lehre an verschiedenen Universitäten, seit 2022 forsche ich als Gastforscherin am Geografischen Institut in der Sozial- und Kulturgeographie. Mein Projekt untersucht den Zugang zu Schwangerschaftsabbruch in ländlichen Gebieten in der Schweiz und ist Teil der Forschungstätigkeiten zu „Reproduktiven Geopolitiken“.

Meine Forschungsschwerpunkte sind Reproduktionspolitiken, Bevölkerungspolitik, Reproduktive Gesundheit und Rechte und Geschlechterverhältnisse. Seit mehreren Jahren untersuche ich zudem die aktuellen rechtspopulistischen Bewegungen und Diskurse in Europa und der Schweiz und die in diesem Zusammenhang erstarkenden antifeministischen Tendenzen und Anti-Gender-Mobilisierungen.

Forschungsfelder

  • Reproduktionspolitiken, Bevölkerungspolitik
  • Reproduktive Gesundheit und Rechte und Geschlechterverhältnisse
  • Antifeminismus und Anti-Gender-Mobilisierungen
  • Rechte und rechtspopulistische Rhetorik

Ausbildung

2019 Abschluss des Doktorats an der Universität Basel
2011-2018

Graduiertenschule „Repräsentation, Materialität und Geschlecht: gegenwärtige und historische Neuformierungen der Geschlechterverhältnisse“ am Zentrum Gender Studies, Universität Basel

2009- 2011 Forschungsaufenthalt an der Humboldt Universität Berlin im Graduiertenkolleg „Geschlecht als Kategorie des Wissens“
2009

MA in Soziologie, Medienwissenschaften und Geschlechterforschung an der Universität Basel

 

Beruflicher Werdegang

Seit 2022 Gastforscherin in der Sozial- und Kulturgeographie, Universität Bern
Seit 2018 Lehrbeauftragte an verschiedenen Universitäten (Universität Basel, Universität Bern, TU Berlin, LMU München) assoziierte Forscherin am Zentrum Gender Studies der Universität Basel
2016-2018 Abschluss der Dissertation
2011-2016 Assistenz am Zentrum Gender Studies, Universität Basel
2017- 2019

Mit-Herausgeberin und Redakteurin des wissenschaftlichen Onlinemagazins „Geschichte der Gegenwart“

Seit 2019 Freie Autorin zahlreicher Sachbücher

 

Auszeichnungen

2021 Buchpreis des Kantons Bern

 

Angliederungen und Mitgliedschaften

  • Schweizerische Gesellschaft für Geschlechterforschung (SGGF)
  • Verein Feministische Wissenschaft Schweiz (FemWiss)
  • Mitglied der Gleichstellungskommission Basel-Stadt (GSK)
  • Verein «feministischer salon basel»

2022

Franziska Schutzbach (2022): Antifeminismus und die Radikalisierung der Mitte. In: Handbuch Rechtsextremismus. Verlag für Sozialwissenschaften (im Erscheinen)

2021

Franziska Schutzbach (2021): Die Erschöpfung der Frauen. Wider die weibliche Verfügbarkeit. Droemer Verlag

2020

Franziska Schutzbach (2020): Politiken der Generativität. Reproduktive Gesundheit, Bevölkerung und Geschlecht. Das Beispiel der Weltgesundheitsorganisation. Transcript

Fork Burke, Myriam Diarra & Franziska Schutzbach (Hg.) (2020): I Will be Different Every Time. Schwarze Frauen in Biel. Femmes Noires à Bienne. Black Women in Biel. Verlag die brotsuppe

Franziska Schutzbach (2020): Generativität und Geschlecht – gesellschaftstheoretisch revisited. In: Widerspruch 75. S.81-89, Rotpunktverlag

2019

Franziska Schutzbach (2019): Dominante Männlichkeit und reaktionäre Weltanschauungen in der Pick-Up-Artist-Szene. In: Feministische Studien 2019, S. 305-321

Franziska Schutzbach (2019): Die Rhetorik der Rechten. Rechtspopulistische Diskursstrategien im Überblick. Xanthippe Verlag

Franziska Schutzbach (2019): How Anti-Feminism is making rightwing stances socially acceptable. In: Heinrich Böll Stiftung. Publikationen zu Feminismus und Geschlechterdemokratie.

2018

Franziska Schutzbach (2018): Was ist Antifeminismus?, in: Feminismus und Geschlechterdemokratie, Hg. Gunda Werner Institut (DE).

Franziska Schutzbach (2018): Der Heidi-Komplex. Gender, Feminismus und der Ekel vor der "Gleichmacherei" (2018). In: PROKLA, Heft 185, 46. Jg. Nr. 4, Dezember, S. 583-598.

2017

Franziska Schutzbach (2017): Reproduktive Rechte und biopolitische Kontinuitäten (2017), in: Tagungsband des Kongresses der deutschsprachigen Rechtssoziologie „Versprechungen des Rechts“. Berlin

2016

Franziska Schutzbach (2016): Der organisierte Hass der Antifeministen, in genderstudies, Zeitschrift des interdisziplinären Zentrums für Geschlechterforschung (IZFG), Universität Bern (2016), S-5-8.

2015

Franziska Schutzbach (2015): Vom Antifeminismus zum ›Antigenderismus‹ – Eine zeitdiagnostische Betrachtung am Beispiel Schweiz. Gemeinsam mit Andrea Maihofer, in: Hark, Sabine; Villa, Paula (Hg.) (2015): (Anti-)Genderismus: Sexualität und Geschlecht als Schauplätze aktueller politischer Auseinandersetzungen. Transcript.

2014

Franziska Schutzbach (2014): Bevölkerung, Krise, Nation. Koloniale Kontinuitäten in demographischen Fertilitätsdebatten, in: Hostettler, Karin; Vögele, Sophie (Hg.) (2014): Diesseits der imperialen Geschlechterordnung. (Post-)koloniale Reflexionen über den Westen. Transcript.

Franziska Schutzbach (2014): Vom Aussterben Europas. Eine kritische Einschätzung von Fortpflanzungsdiskursen in europäischen Gesundheitsprogrammen“, in: GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft(2013) 5(1), S. 72-87.

Zugang zu Schwangerschaftsabbruch in ländlichen Gebieten der Schweiz

Laufzeit 2022- 2025
Finanzierung  
Beschreibung

Das Projekt beschäftigt sich mit dem Zugang zu Schwangerschaftsabbruch in ländlichen Gebieten der Schweiz und mit der Frage, auf welche Weise und weshalb sich in den vergangenen 10 Jahren dieser Zugang verändert hat.

Forschungsfragen sind unter anderem:

  • Mit welchen Möglichkeiten und Hürden sind Frauen bzw. schwangere Personen konfrontiert, die Abbrüche vornehmen wollen?
  • Inwiefern hat sich der Zugang zu Abtreibung in den letzten 10 Jahren verändert oder ist konstant geblieben?
  • Falls Veränderungen festgestellt werden können: welche Ursachen haben sie?
Kooperation mit Zusammenarbeit mit dem SNF-Projekt „Reproduktive Geopolitiken“

 

 

Politiken der Generativität. Reproduktive Gesundheit, Bevölkerung und Geschlecht. Das Beispiel der Weltgesundheitsorganisation

Laufzeit 2012-2018
Finanzierung  
Beschreibung

In meinem Dissertationsprojekt untersuchte ich, wie die Konzepte der „Reproduktiven Gesundheit und Rechte“ seit der UN-Konferenz von Kairo ab 2001 im europäischen Raum durch die Weltgesundheitsorganisation (WHO, Büro Europa) implementiert und für die spezifisch europäischen Bedürfnisse adaptiert wurden. Das Projekt zeigt, auf welche Weise Fortpflanzung (Generativität) im Zuge des WHO-Framings zunehmend medikalisiert beziehungsweise vergesundheitlicht wurde. Dabei kann eine Depolitisierung reproduktiver Rechte beobachtet werden: Durch das Gesundheitsframing findet das Thema der reproduktiven Rechte in den europäischen WHO-Programmen immer weniger Erwähnung. Der Fokus auf Gesundheit und auf gesundheitliche Risikokalkulationen koppelt reproduktive Selbstbestimmung stark an die Frage, wie Individuen gesundheitlich richtig oder falsch handeln können. Durch diesen stark individualisierenden Zugang werden implizit auch normative Vorstellungen darüber generiert, wessen reproduktive Verhaltensweisen richtig oder falsch sind. Ferner wird Reproduktion feminisiert und zur Frauensache gemacht. Männer und andere Geschlechter geraten auf diese Weise aus dem Blick.

Links https://www.transcript-verlag.de/978-3-8376-5022-8/politiken-der-generativitaet/
Output Rezension: https://www.ssoar.info/ssoar/handle/document/71489

 

2022 «Wie funktioniert rechtspopulistische Rhetorik?» Keynote an der Change Tagung, Universität Basel
  «Antifeminismus und Misogynie», Vortrag in der Ringvorlesung «Gender, Macht, Gesellschaft», Universität Dresden
  «Liebe ist…Nächstenliebe? Zur Bedeutung der Carearbeit», Vortrag in der Ringvorlesung «Liebe», Fachhochschule Nordwestschweiz
  Erschöpfung – ein «Frauenthema»? Geschlechter-analytische Annäherungen. Vortrag in der Ringvorlesung «Gesundheit und Geschlecht. Ein geschärfter Blick auf physisches, psychisches und soziales Wohlbefinden» des IZFG an der Universität Bern
  Wenn Armut weiblich ist. Caritas-Tagung Schweiz zu „Frauenarmut“
2021 Utopien – Dystopien: Geschlechterverhältnisse im Umbruch. Vortrag an der Sommerakademie der Universität Bern in Magliaso
  Kommentar und Gespräch im Panel „Racial Profiling“ an der RfM- Jahrestagung Goethe Universität Frankfurt „Kritik rassistischer Praktiken“
2020 Radikalisierung von Männerbewegungen im Netz, Online-Vortrag an der Universität Giessen
 

Die neue alte Sorge um die Bevölkerung. Biopolitik und Bevölkerungsregulierung in Deutschland und im internationalen Kontext. Vortrag zusammen mit Dr. Katharina Hajek und Jeanette Ehrmann. Universität Koblenz

 

Antifeminismus und Frauenhass im Netz. Onlinevortrag an IZFG der Universität Greifswald

 

Gender in Krisenzeiten. Ein Online-Gespräch. Anny-Klawa-Morf-Stiftung Schweiz

  Rechte Rhetorik und die Coronakrise. Onlinevortrag am Bildungstag der SP Basel-Land
2020-2022

Diverse Lese- und Vortragsreisen zum Buch „Die Erschöpfung der Frauen“, u.a. Buchmesse Frankfurt am Main, Pfefferbergtheater Berlin, Feministische Studien München, Kreisky Forum Wien, Aalt Stadhaus Luxemburg, Festival „Zürich liest“, Dachstock Bern, Equal Care Day Bonn, Literaturhaus Basel, Grabenhalle St. Gallen, Feministische Fakultät Zürich, Central Linz, Museum Schaffen Winterthur, Hochschule der Künste Bern, Schlachthaustheater Bern, Literaturfestival Leukerbad, Universität Heidelberg,

2020- 2021

Diverse Lese- und Vortragsreisen mit Myriam Diarra und Fork Burke zub Buch „I Will Be Different Every Time. Schwarze Frauen in Biel. Femmes Noires à Bienne. Black women in Biel“, u.a. Universität Bern, Bibliothek Biel, Festival für Literatur Fribourg, Kosmos Zürich, feministischer salon basel, tour décolonial Bern, Lesereise „Literatour“ des Kantons Bern

2019

Masculism, Right-wing Populism and its Effects on Gender/Feminist Studies, Vortrag an der Tagung der „Schweizerischen Gesellschaft für Geschlechterforschung“ (SGGF), Universität Bern

 

Die Rhetorik der Rechten», Dr. Franziska Schutzbach und Prof. Dr. Sabine Hark im Gespräch, Technische Universität Berlin Antifeminismus und rechte Diskursstrategien. Universität Magdeburg und Heinrich Böll Stiftung Sachsen Anhalt

  Maskulinistische Bewegungen im Netz. Universität Hamburg, AG Queer Studies
2018 Toxische Männlichkeiten: Zu den Verbindungen zwischen Pick-Up-Szene, Männerrechtsbewegung und rechten/reaktionären Politiken, Vortrag an der Technische Universität Berlin
2017 Regulierung der Generativität. Das Beispiel der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Vortrag an der Tagung «Demografisches Wissen und neue Dimensionen der Bevölkerungspolitik», Goethe-Universität Frankfurt
  Zur die Verschiebung vom Antifeminismus zum Antigenderismus, gemeinsam mit Prof. Andrea Maihofer, 37. Kongress der deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), Routinen der Krise, Krisen der Routinen. Universität Trier
2016 „Ausschlüsse aus der Reproduktion“, Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie, Universität Bamberg, September 2016
  „Antifeminismus und Anti-Genderismus in der aktuellen medialen Öffentlichkeit. Kontinuitäten und Verschiebungen.“ Vortrag gemeinsam mit Prof. Dr. Andrea Maihofer, Universität Zürich, Ringvorlesung Gender Studies, Oktober 2016
 

Globale Regulierung der Fortpflanzung. Biopolitik und feministischer Materialismus“, Graduiertenkolleg Zentrum Gender Studies Basel, Universität Basel

  Reproduktive Rechte und biopolitische Kontinuitäten“, Humboldt Universität Berlin, internationale Tagung „Versprechungen des Rechts“
2012 - 2019 Verschiedene Vortragsreihen, Podiumsdiskussionen, Mitorganisation der Konferenz „Who Cares? Queer_feministische Ökonomiekritik“ (Berlin), Planung und Durchführung des Frauen-Stadtrundgangs „Kreuzberg revisited“ (Berlin), Planung und Durchführung des Events „50 Jahre Frauenstimmrecht Basel-Stadt“, Planung und Durchführung des feministischen salon basel seit 2019
2013 Symposium: Geschlechterverhältnisse im Umbruch. Anlässlich des 60. Geburtstags von Prof. Dr. Andrea Maihofer
2011 Jubiläum «Geschlechterforschung an der Universität Basel, 10 Jahre und mehr!», 15. September 2011.
  Internationale Konferenz „Reframing Gender, Reframing Critique“ (Universität Basel)

Aktuelle Lehrveranstaltungen

HS22 Proseminar: Abortion and Body Politics - Feminist Theories and Perspectives/ Schwangerschaftsabbruch und Körperpolitik – Grundlinien einer feministischen Theoriebildung. Universität Basel

 

Vergangene Lehrveranstaltungen

FS21 Proseminar: Einführung in die Theorie von Michel Foucault mit einem Fokus auf Geschlechterfragen. Proseminar an der Universität Basel
FS20 Proseminar: Wissenschaft und Geschlecht. Feministische Erkenntnistheorie. Seminar an der Universität Basel, Zentrum Gender Studies
HS 19 Seminar: Sex, Generativtät, Leben. Geschlechtertheoretische Perspektiven auf Fortpflanzung. Universität München (LMU)
HS18 Seminar: Weiblichkeitstheorien. Seminar an der TU Berlin, Zentrum für interdisziplinäre Frauen- und Geschlechterforschung.
FS18

Seminar: Die Politik der Fortpflanzung. Gesundheit, Bevölkerung, Geschlecht. Seminar an der Universität Bern

Seit 2014 Div. Pro-/Seminare, Ringvorlesungen. Themen: Reproduktionspolitiken, Antifeminismus, Einführung in die Geschlechterforschung, feministische Erkenntnistheorie, Biopolitik und Gouvernementalität usw.