Dieses Forschungsprojekt nimmt lokale kulturelle Geographien als (transformative) Wirtschaftsräume in den Blick.
Aufgrund der multiplen Rolle von kulturellen Aktivitäten als
- wirtschaftliche Interaktionen,
- Freizeitaktivitäten
- und als Ausdruck politischen und gesellschaftlichen Handelns
können kulturelle Wirtschaftsräume als Grenz- und Überschneidungsräume zwischen wirtschaftlichen, zivilen und politischen Akteuren betrachtet werden (z. B. Scott, 1999; Gibson, 2003; Flew, 2010; Oakley & Ward, 2018; Belfiore, 2020; Müller & Grieshaber, 2024). Daher sind sie geeignet, eine große Vielfalt pluralistischer wirtschaftlicher Interaktionen zu erfassen, mit potenziellen Auswirkungen auf (wirtschaftliche) Transformationen hin zu mehr sozial-ökologischer Gerechtigkeit.
Anhand des Fallbeispiels von lokalen Tanzfestivals in Bern und in einer vergleichbaren europäischen Stadt wird untersucht, inwiefern lokale (temporäre) kulturelle Wirtschaftsgeographien einen Beitrag zu lokaler und regionaler Wirtschaftsentwicklung leisten. Der zweite Forschungsschwerpunkt liegt auf bereits bestehenden und möglichen zukünftigen transformativen und “mehr-als-kapitalistischen” Praktiken im Kontext von lokalen Tanzfestivals. Mit dem transdisziplinären Forschungsdesign eines Reallabors (Wanner et al., 2017; Bergmann et al., 2021) ist geplant, gemeinsam mit Praxis-Partne:innen ein transformatives Tanzfestival-Konzept zu ko-kreieren und umzusetzen.
Das Projekt wird durch das Center for Regional Development (CRED) der Universität Bern unterstützt.
Eine detaillierte Übersicht des Forschungsdesign ist in der vorangegangenen Grafik (englisch) dargestellt.