Vortragsprogramm 2023/2024
«Geographie-Gespräche»
Zum 150. Jubiläum der Geographischen Gesellschaft Bern bieten wir ein spezielles Veranstaltungsprogramm 2023/2024. In den «Geographie-Gesprächen» sprechen Personen mit einer Vergangenheit am Geographischen Institut der Universität Bern (GIUB) mit jungen Wissenschaftlerinnen über ein geographisches Thema, erinnern sich, was die Herausforderungen sind und waren, wie sich der Blick auf das Thema verändert hat, was die Geographie leisten kann und was die Rolle der Universität Bern ist. Abgerundet wird das Programm durch eine Einführungsveranstaltung zum Jubiläumsjahr mit einem Film und, wie jedes Jahr, einen Abend zu den Feldkursen des GIUB im Sommer 2023.
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moderiert durch Prof. em. Dr. Rolf Weingartner
Geomorphologie und Naturgefahren:
Von der Analyse zur Umsetzung
Prof. em. Dr. Hans Kienholz, Geomorphologe, Professor am GIUB bis 2011
Dr. Mauro Fischer, Glaziologe / Geomorphologe, Forschungsgruppenleiter ad interim am GIUB bis 2023
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moderiert durch René Kernen, Gymnasium Neufeld
Klimatologie: Von Grundlagenforschung zum Climate Service
Prof. em. Dr. Heinz Wanner, Klimatologe, Professor am GIUB bis 2010
Dr. Regula Mülchi, Projektleiterin Klima und Klimaszenarien MeteoSchweiz, doktorierte 2021 am GIUB
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moderiert durch Patrick Sieber, SECO
Von Gemeingütern zu einer nachhaltigen Gesellschaft der Zukunft?
Dr. Karina Liechti, Geographin, Centre for Development and Environment CDE der Universität Bern, studierte am GIUB 1998 – 2003
Luca Tschiderer, Geograph, seit 2022 Doktorand am GIUB in der Unit «Kritische Nachhaltigkeitsforschung»
Viele Gesellschaften haben Gemeingüter kollektiv organisiert, was oft ein emanzipatorisches und nachhaltiges Wirtschaften erlaubt. Dabei sind Gemeingüter aber auch politischem, ökonomischem und sozialem Druck ausgesetzt und enthalten innere Widersprüche, die nicht einfach zu lösen sind. Wir spannen in unserem Beitrag einen Bogen zwischen unterschiedlichen Ausformungen gemeinschaftlicher Organisation und reflektieren anhand der Gouvernanz natürlicher Ressourcen und alternativen Arbeitsmodellen im Gesundheitsbereich über Herausforderungen wie Machtstrukturen, ökonomische Abhängigkeiten sowie die inhärenten Ambivalenzen gemeinschaftlichen Handelns.
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moderiert durch Dr. Béla Filep, SECO, regiosuisse
Geographie und Politik:
(Irr-)Wege zu einer relevanten Disziplin
Prof. em. Dr. Hans-Rudolf Egli, Siedlungsgeograph, Professor am GIUB bis 2012
Dr. Jeannine Wintzer, Sozialgeographin, am GIUB seit 2008, seit 2013 als Dozentin
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moderiert durch Prof. Dr. Susan Thieme, Professorin für Kritische Nachhaltigkeitsforschung am GIUB
«Geographie im Gespräch»
Dr. hc. Simone Schmid, Drehbuchautorin, studierte am GIUB 1999 – 2004
Simon Bärtschi, Chefredaktor BZ / Bund, studierte am GIUB 1992 – 1998
Dr. Katrin Schneeberger, Direktorin Bundesamt für Umwelt, studierte und doktorierte am GIUB 1987 – 2000
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moderiert durch Barbara Keller, Alpines Museum
Nachaltige Raumentwicklung:
Ein Kernanliegen der Geographie seit 60 Jahren
Dr. Ulrich Seewer, seit 2016 Vizedirektor beim Bundesamt für Raumentwicklung (ARE), studierte von 1986 bis 1992 Geografie und Geschichte und doktorierte am GIUB 2000 mit einer Arbeit, welche die Verkehrspolitik und -planung in vier Städten in Deutschland und in der Schweiz vergleicht.
Vera Götze, seit 2020 Doktorandin am GIUB in der Gruppe «Politische Stadtforschung und nachhaltige Raumentwicklung»
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Studierende des Geographischen Instituts der Universität Bern
Kopenhagen – Berlin / Brandenburg: Berichte über die Feldkurse
Studierende berichten über die beiden zweiwöchigen Feldkurse des Geographischen Instituts im Sommer 2023. Die Feldkurse führten die Studierenden nach Kopenhagen sowie nach Berlin und Brandenburg.
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Prof. Dr. Stefan Brönnimann, Geographisches Institut der Universität Bern
150 Jahre Geographische Gesellschaft Bern
Die Geographische Gesellschaft Bern wurde am 15. Mai 1873 gegründet, in einer Zeit der expandierenden Märkte, des Kolonialismus, der Auswanderung und der Institutionalisierung der Wissenschaften. Aber Geographie war im Schweizer Bildungssystem nicht verankert, es gab keine Professur und nur unzureichenden Schulunterricht. Ziel der Geographischen Gesellschaft Bern war die Schaffung einer Professur, die Herstellung von Lehrmitteln und Karten und die Veranstaltung öffentlicher Vorträge. Heute sind es Fragen der Nachhaltigkeit, des Nord-Süd-Dialogs und viele weitere welche die Geographie beschäftigen. Die Geographische Gesellschaft bildet das Netzwerk und den Rahmen für breiten Tätigkeiten von Geographinnen und Geographen in Beruf und Akademie. Nach einer kurzen Einführung zeigt ein 30-minütiger Film die Geschichte der Gesellschaft.